Zu einer Parteiendiskussion zur aktuellen Lage der Kleingärten in Charlottenburg-Nord hatte der Arbeitskreis der Kleingarten-Kolonien rund ums Gaswerk Charlottenburg in sein Vereinsheim in der Lise-Meitner-Straße 50 eingeladen. Das schöne Wetter erlaubte es, die Veranstaltung im Freien durchführen zu können.
Vertreten waren die SPD, die CDU und Bündnis 90-die Grünen. Das Bezirksamt war durch die Stadträte Schulte und Engelmann präsent. Für das Abgeordnetenhaus beteiligte sich der CDU-Abgeordnete Joachim Krüger an der Diskussion. Auch die Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung, Judith Stückler saß mit im Podium.
Diskutiert wurden verschiedene Möglichkeiten, eine verlässliche und dauerhaften Absicherung möglichst vieler Kleingartenkolonien im Charlottenburger Norden durchzusetzen Auch Probleme der Verschmutzung im Umfeld des BSR-Recyclinghofs an der Ilsenburger Straße und die vermehrten Laubeneinbrüche wurden angesprochen. Besonderes Interesse fand auch die notwendige Neubautätigkeit mit bezahlbaren Mieten, ohne dass dadurch Kleingärten verschwinden müssten.
Viele der Anwesenden machten deutlich, dass sie Verständnis für den Neubau von Wohnungen, Kitas, Schulen und weiteren Einrichtungen der städtischen Daseinsfürsorge hätten, dafür sollten jedoch erst einmal vorhandene unbebaute Grundstücke herangezogen werden und Lückenschließungen erfolgen. Kritisiert wurde auch die enorme Verschwendung von Grund und Boden dort, wo Supermärkte eingeschossig bauen und große Flächen als Parkplätze ausweisen würden.
Alle anwesenden Politikerinnen und Politiker unterstützten die Bereitschaft und das Recht der Kleingärtner, sich für ihre Interessen nachhaltig einzusetzen, machten jedoch auch auf Grenzen aufmerksam, auf die die Politik bei ihrer Einflussnahme stoßen würde. Schließlich nütze es nichts, jeder in der Gesellschaft aktiven Gruppe etwas zu versprechen, war später nicht gehalten werden könne.
